#frauenüber50

Bei meiner Recherche unter dem #frauenüber40 und frauenüber50 werden mir überwiegend Beiträge von Frauen gezeigt, bei enden es um Mode, Beauty und Styling geht. Was aber ist mit dem, was die Frauen fühlen, wenn sich ihr Leben verändert. Nicht nur ihr Körper. Wenn die Kinder erwachsen werden, wenn der Partner gesundheitliche Herausforderungen hat, die das Leben der Frauen ebenfalls einschränken.
Wenn durch den Verlust eines Partners sich der Lebensraum verändert. Freundschaften sich verändern, wir uns selbst so verändern, dass wir das Gefühl haben in das aktuelle Leben nicht mehr zu passen, aber etwas Neues einfach nicht vorstellbar ist.
Nein, es sind nicht immer die Hormone
Doch, die spielen auch eine Rolle, wenn wir uns wieder mal verändern und uns fühlen, als würden wir in die Pubertät zurückversetzt werden, weil wir Hochs & Tiefs haben, nicht nur mit der Körpertemperatur. Nicht wissen was wir wollen, egal um was es sich handelt. Ob Kleidung, Essen, Treffen, Hobbys, Beruf, mehr Zeit mit dem Mann oder lieber doch mehr allein wären.
Nur dass wir in der Pubertät noch nicht die Reife habe, die wir mit 40 und 50 so langsam erricht haben. Wir sind uns dieser Achterbahn nämlich bewusst. Es macht uns unzufrieden, dass wir keine Klarheit darüber haben, was uns jetzt glücklich machen würde. Wenn Du wie ich noch eine emotionale Autorität besitzt, dann wechselt, dass was Du willst wahrscheinlich noch im Stundentakt.
Ich muss sagen, dass für mich die 50 der absolute Game Changer war. Ich hatte das Gefühl, nichts mehr zu müssen. Ich konnte viel mehr auf das schauen, was ich will. Ich konnte viel besser spüren, was noch zu mir passt und was nicht. Loslassen viel mir immer besser, je mehr ich mit mir im reinen war, je weniger ich das wollte, was andere hatten.
Als ich begann mich mehr zu lieben
Fand ich Ruhe in allem was ist. Tatsächlich bekam ich mehr Lebensfreude, Wurde gelassener und war eher bereit Kompromisse einzugehen. Lernte mit Veränderungen meinen Frieden zu schließen.
Denn es gab Dinge, die ich nicht ändern konnte. Ich konnte nicht aufhalten, dass meine Kinder erwachsen werden und ihr eigenes Leben leben. Dass mein Mann Hörgeräte braucht und diese Beeinträchtigung in viele Bereiche des Lebens eingreifen, über die niemand spricht. Dass er nach der Pensionierung in ein tiefes Loch viel und ich lernen durfte mich damit zu arrangieren, dass er jetzt den ganzen Tag zu Hause war und in meinem Alltag seinen Platz einnahm.
Mit der Reife kommt die wahre Selbsterkenntnis.
Wir beginnen uns mehr auf uns selbst zu besinnen, so sollte es jedenfalls sein, wenn wir in einer gesunden Beziehung zu uns selbst sind. Uns lieben können, unseren Körper annehmen wie er ist und nicht versuchen uns mit 20 jährigen zu vergleichen oder der Figur nachtraueren, die wir vielleicht vor den Kindern hatten. Erkennen, das unser Selbstwert als Mutter nicht davon abhängt, wie oft wir unsere Kinder sehen oder ob wir täglich im Austausch über WhatsApp sind.
Wir lernen Nein zu sagen, ohne uns schuldig zu fühlen und uns darauf besinnen, war wir wirklich wollen. Was uns gut tut. Wir erkennen, das Lebenszeit eine kostbare Währung ist.
Würdest Du gern tiefer mit mir in diesen Abschnitt des Lebens eintauchen?
Send with love, Indira